Montag, 29. Januar 2007

Vorerst letzte Etappe

Donnerstag, 7. September 2006

Der Wanderweg mare e monti sud geht seinem Ende entgegen: Wir beginnen due letzte Etappe in Olmeto. Es stehen nochmal 700 Höhenmetern zwischen uns und dem Ziel, der auch noch mit einem Kreuzweg beginnt - kein gutes Vorzeichen für die bevorstehenden Strapazen.

Obwohl wir von Olmeto eigentlich nur noch in die Bucht nach unten laufen müssten, führt uns der Weg dennoch nochmal über einen Berg. Da wir früh losgelaufen sind, können wir uns schon am Gipfel des Berges gegen 11.30 Uhr ans vermeintlich wohlverdiente Mittagessen machen.

Jedoch haben wir uns mal wieder verkalkuliert. Zum einen wird der Abstieg deutlich anstrengender als der Aufstieg, da unsere ziemlich erschöpften Füße die steilen und rutschigen Wege nur noch mit viel Überredungsversuchen überstehen. Zwar erreichen wir das Ende der Etappe Burgo schon um 14 Uhr, jedoch stellt sich dies als ein Dorf mit einem unbezahlbar teuren Hotel heraus: Ein Schlafsaal-Zimmer kostet pro Person und Nacht 35 € (!). Wir müssen es also noch bis nach Propriano schaffen - laut Wirtin sind das auch nur "15 Minuten". Uns geht aber relativ schnell auf, dass sie entweder "15 Autominuten" oder "15 Kilometer" gemeint haben muss. Wir schleppen uns also für die letzten zwei Stunden des Tages in Richtung Propriano, wobei wir sofort uns auf dem ersten Campingplatz erschöpft auf ein überteuertes Eis stürzen, was wir uns auch verdient haben.

Stephan und Karl haben dennoch noch etwas Energie und beschließen das Abendessen zu retten: Sie brechen in Richtung Propriano auf (vielleicht gibt es ja auf dem Weg einen Supermarché?). Allerdings finden sie erst in der 3 km entfernten Stadt eine Einkaufsmöglichkeit und sie machen sich - nun ebenfalls zunehmend erschlagen - auf den Rückweg.

Auf dem Weg finden sie eine hilflos um sich winkende Frau, die etwas von Pierre erzählt und auf ein Auto deutet, dass da in einer Einfahrt steht. Erst langsam geht uns auf, dass dieses Auto herrenlos (also geparkt) ist und nicht etwa einem gewissen Monsieur Pierre gehört sondern mit einem Fels/Stein (frz. pierre) daran gehindert werden soll, auf die vielbefahrene Fernstraße zu rollen. Der auch der Frau unbekannte Besitzer des Autos hat wohl vergessen, die Handbremse anzuziehen. Nach einigen wilden Kommunikationsversuchen gelingt es uns schließlich die Frau zu verstehen und dann auch entsprechend zu handeln.

2 Kommentare:

Hannah hat gesagt…

Macht voll Spaß zu lesen :)
Das ist gut, dass ihr dann heldenhaft Steine gesucht habt und nicht nach dem Pierre.

pikarl hat gesagt…

übrigens sind das einschusslöcher in dem verkehrsschild (Burgo). die waren aber schon drin, man hat nicht nach uns geschossen nachdem wir das auto fast haben auf die straße rollen lassen. :-D