Freitag, 19. Januar 2007

Cupabia

Sonntag, 3. September: Cupabia


Der weiße Sandstrand von Cupabia [GeoTag] erweist sich als der perfekte Urlaubsstrand auf Korsika. Der Campingplatz ist zwar etwas größer, aber es stellt sich kein Gefühl eines überlaufenden Urlaubsstrandes ein wie später in größeren Touristenorten. Wir genießen den Tag in vollen Zügen am Schatten im Strand sowie mit der Konstruktion hochentwickelter Sandburgen und mit lesen. Am Abend machen wir die Bekanntschaft mit zwei Deutschen, die mit einer Harpune einen Oktopus erlegt haben, den sie nun grillen und uns anbieten, zu probieren. Der fleischlüsternde Teil der Gefährten nimmt diese Einladung dankend an und so verbringen wir den Abend in netter Runde mit den Harpunieren und zwei Österreichern.

Montag, 4. September: Ausflug


Der zweite Tag in Cupabia: Beim Frühstück bekommen wir erst einem wahrgesagt: Eine der beiden Italienerinnen, die am Vortag ihr Zelt neben uns aufgebaut haben, lassen uns Tarot-Karten ziehen, die offensichtlich selbst gemalt sind:


  • Fabi: Chaos

  • Stephan: La Luna

  • Karl: La Machina

  • Christine: Il Cazzu


Auf Übersetzungen verzichte ich. ;-)


Da die Tortur vom Vortag noch etwas tiefer sitzt, aber auch schon wieder Wanderlust zu spüren ist, entschließen wir uns zu einem Ausflug ohne das schwere Marschgepäck. An einem der Arme der Bucht ist ein Genuesenturm sichtbar, zu dem wir uns aufmachen. Neben Rucksäcken bleiben auch die Wanderschuhe auf dem Zeltplatz: In Flipflops geht es etwa eine Dreiviertelstunde über einen steinigen und hügligen Weg die Bucht entlang.


Der Genusenturm wird von Stephan und Fabi kurz untersucht, dann verlassen wir den Weg, um uns quer durch die Macchia nach unten ans Wasser zu begeben. Hier fällt das Ufer relativ felsig und schroff ins Meer ab, allerdings befindet sich ganz unten eine Art Steinterrasse, auf der man direkt ans Wasser kommt. Christine ist wohl das Laufen leid – die entscheidet sich, den Weg zurückzuschwimmen. Nachträgliche Berechnungen mit Google Earth zeigen, dass sie wohl 1,3 km schwamm (siehe Bild). Sie schwebte dabei in großer Gefahr, immerhin hatten die Oktopus-Harpuniere am Vortag etliche Quallen in der Bucht gesehen.


Aber auch die anderen drei stürzen sich in nicht minder große Abenteuer. Denn auf dem Weg zurückzulaufen war zu langweilig: Viel spannender wäre es, in Badelatschen und Sandalen über die Felsen am Wasser zurückzuklettern, die manchmal mehrere Meter hoch und dornengestrüppüberwuchert sind. Dieser Weg lohnt sich, denn auf dem Weg können die drei auch selbst einen Oktopus beobachten, der sich versuchte unter einem Stein zu verstecken und bei Berührung so schnell wegschwimmt, dass er nur schwer fotografisch festzuhalten war.


Der Nachmittag vergeht mit einem spannendenden Tichu-Match am Strand. - Fabi und Stephan musste jedoch erst einmal in dieses chinesische Kartenspiel eingeführt werden. Skat gespielt wurde natürlich auch.


Der Abend bildete ein Highlight des Urlaubs: Nach dem Abendessen (in Cupabia gibt es ja täglich frisches Gemüse zu kaufen!) genießen wir die Nachtatmosphäre am weißen Strand, der des nachts Konkurrenz vom Wasser erhält, das silbrig vom Mondlicht glänzt.

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