Donnerstag, 18. Januar 2007

Tortour

2. September 2006

Ein gnadenloser Wecker geht um 6.30 Uhr und lässt die vier von der unruhigen Nacht geräderten Abenteurer aus dem Schlaf fahren. Der fahrende Boulanger (Proviant für Frühstück und Tag) fährt um 7 Uhr vor, den wir unbedingt erreichen wollen. Auch unseren Wirt treffen wir am Auto, der nicht schlecht schaut, als wir dort acht Baguettes und vier Brote bestellen.


Die zweite Etappe verläuft ruhiger als die erste und führt uns durch ein weiteres ausgestorbenes Bergdorf, wo uns aus einer Horde streunender Hunde einer zu begleiten beginnt und noch über zwei Stunden bei uns bleibt. In Erwartung des Etappenendes laufen wir bis zum Ende ein gutes Tempo. Jedoch erweist sich der Schlusspunkt als Ort mit zwei teuren Hotels und ohne Campingmöglichkeit. Uns bleibt also nur, die (nach Wanderführer) zwei Stunden und 45 Minuten der nächsten Etappe noch zu laufen – trotz der allgemeinen Erschöpfung.


Der Gewaltmarsch verläuft zunehmend gewalttätig für die beteiligten Gliedmaßen – lediglich ein Feigenbaum am Wegesrand verschafft eine kurze Aufhellung der Stimmung. Da der Weg überwiegend bergab in eine Bucht führt, kommen wir jedoch schnell voran und erreichen den Campingplatz schon nach zwei Stunden. Glücklicherweise besitzt er – da er abgelegen von anderen Orten liegt – eine eigene Epicerie, wo wir uns mit Reis und frischem Gemüse für den Abend eindecken. Alle sind schnell fertig für den Schlafsack, immerhin war der Tag mit 10 Stunden und 30 Minuten Wanderung ziemlich lang.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also, ich kann mich ja eigentlich nicht beklagen, dass ich zuwenig reisen wuerde. Aber wenn ich das so lese, werd ich doch glatt neidisch ;)

pikarl hat gesagt…

warum du gerade auf unseren anstrengensten marsch neidisch wirst, versteh ich zwar nicht.. aber mittlerweile ist korsika ja auch für uns ein ganzes stück weggerückt - und beim schreiben wird man sogar auf sich selbst neidisch...