Sonntag, 4. März 2007

Manchester Franchise

Nach 90 Minuten Flug landete ich am letzten Donnerstag in Manchester. Vorher hatte ich mich noch in absolutem geografischen wie demografischen Unwissen in der Wikipedia informiert: Im Norden Englands, etwa 3 Millionen Einwohner im Großraum, die Stadt ist im Kampf mit Birmingham um den zweiten Platz in England. Interessant. :-)

Da ich abends ankam, waren meine ersten Eindrücke der Stadt.. nicht wirklich düster. Wir machten uns auf Nahrungssuche auf in die Nachbarschaft meiner Gastgeber - und fanden an der "Currymeile" das Gesuchte: Es gab indischen Kebap. Die Straße war voll von bunter Straßenreklame vieler kleiner Geschäfte. Überhaupt ist das für mich eine Eigenheit englischer Geschäftsstraßen: Es gibt viel mehr sehr kleine Geschäfte, Pubs, Supermärkte mit sehr wenigen Quadratmetern, die oft das Straßenbild dominieren und eine einmalige individuelle Atmosphäre schaffen. Das heißt natürlich nicht, dass es die üblichen Ketten wie McDoof oder Subway nicht gibt - aber deren Dominanz in vielen Straßen ist meiner Ansicht nach geringer als in Deutschland.


Das andere Extrem englischer Einkaufskultur durfte ich gestern abend erleben: Wir bekamen kurz vor Mitternacht Hunger auf ein Abendbrot und machten uns mit dem Auto auf zu einem dieser überdimensionalen Supermärkte, die mit einem großen Schild "24 h" werben. Interessant war das Publikum um diese Uhrzeit. Ich hätte nur ein paar vereinzelte Studenten erwartet, die vergessen hatten etwas zu essen zu kaufen, aber die Altersstruktur der Einkaufenden war ziemlich homogen. Und vor allem war der Supermarkt (mit einer Myriade Regalen, mindestens auf fußballfeldgroßer Fläche) voll!

Die Kehrseite dieser 24 Stunden-Supermärkte offenbarte sich uns an der Kasse, da die Frau die uns an der Kasse bediente vom Alter her gut eine Mutter von mindestens zwei Kindern sein könnte, die den Job vielleicht nur macht, um ihre Familie durchzubringen, sie aber dabei total vernachlässigt.

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